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Gehe immer vom Besten aus, sei jedoch stets auf das Schlechteste vorbereitet.

Unterschiedliche Funktechnologien im Vergleich

Aktuell liegt der Gedanke nicht fern ein alternatives Kommunikationsnetz für den Notfall (Welfare Traffic) zu etablieren. Zumindest um Kurze Distanzen im engen Umkreis zu überbrücken, aber auch über verschiedene Standorte hinweg. Funk ist Stromunabhängig und funktioniert auch im Falle eines Blackouts. Daher macht ein solcher Notfunk durchaus Sinn. Daher habe ich ich mit dem Thema beschäftigt. Auf dieser Seite die Gedanken zu meiner Recherche. Der Fokus meiner Notizen liegt im ersten Schritt auf Handfunkgeräte.
Ich werde mich stückweise durch das Thema arbeiten und verschiedene Hardwarelösungen testen.

Welfare Traffic im Sinne des Notfunks (Die drei Säulen des Notfunks)

Vom Deutschen Amateur Radio Club (DARC e.V.) gibt es dazu einen netten Beitrag. Dieser Unterscheidet den Notfunk in Drei Kategorien oder Säulen.

Das was in meinem Beitrag erreicht werden soll dient der Etablierung der dritten Säule, eines Welfare Traffic Netzwerks. Also eines Netzwerk zum Schutz der Nachbarschaft, des sozialen Umfelds über einen nicht sehr entfernten Radius, welches im Notfall eingesetzt werden kann.

Jedermannfunk im Allgemeinen

Mögliche Alternativen:

Jedermannfunk kann von jedem ohne zusätzliche Kosten (abgesehen von den Kosten für die Funkgeräte) und ohne Lizenz genutzt werden. Man hat eine begrenzte Auswahl an verfügbaren Kanälen. Diese Kanäle teilt man sich dann mit anderen Teilnehmern.

Das bedeutet aber auch, dass man nie weiß wer aktuell in der "Leitung" ist und mithört. Private und persönliche Gespräche sollte man hier mit Vorsicht genießen.
PMR und Freenet haben auch nicht die "Kanal-Vielfalt".

PMR

Erfahrungen mit PMR habe ich hier dokumentiert.

CB Funk

Freenet

Amateurfunk

Betriebsfunk

Betriebsfunk ist generell kostenpflichtig und richtet sich an Behördern und Unternehmen, daher ist es sicher keine Alternative für ein freies Funknetz.

Stromversorgung der Handfunkgeräte

Egal für welche Technologie / Funkvariante man sich entscheidet. Man sollte sich Gedanken über die mögliche Stromversorgung machen. Es gibt Handgeräte die mit herkömmlichen Batterien ausgestattet werden können. (z.B.: AA-Baterien)
Es gibt jedoch auch Geräte die mit propritären Akkus und Ladeschalen verkauft werden. Auf den ersten Blick ist das eine schöne Lösung. Wenn man jedoch einen 220/230 Volt Netzanschluss zum Laden benötigt, dann ist man Notfall (egal ob Stromausfall oder auf der Flucht) aufgeschmissen.
Es gibt auch Ladeschalen mit USB-Kabel oder Funkgeräte mit USB-Buchse. Hier kann man sich mit Powerbanks / (kleinen) Solarpanels aushelfen.

Stationärer Funkbetrieb

Über größere Distanzen könnte man versuchen ein staionäres Funknetz zu etablieren. Insbesondere CB Funk könnte hierfür genutzt werden. Allerdings ist dies mit größeren Kosten verbunden. Außerdem ist das ganze mit anderen Nachteilen verbunden:

Fazit

Technologisch die beste Lösung wäre Amateurfunk, dieser ist jedoch in Deutschland lizenzpflichtig. Man könnte sagen, da kräht im Notfall kein Hahn nach, aber die Tatsache, dass man das Funknetz in diesem Fall nicht wirklich vorbereiten kann macht das ganze doch ein wenig unattraktiv. Alternativ könnte man einige Amateurfunkgeräte auf die PMR-Frquenzen und Kanäle programmieren und so mit 5 Watt Sendeleistung im Jedermannfunknetz funken, aber auch diese Variante ist nicht wirklich legal.

CB-Funk Geräte gibt es nur noch selten zu kaufen. Außerdem sind sie vergleichsweise teuer. Daher halte ich dies für wenig vielversprechend, es sei denn, es befinden sich bereits CB-Funkgeräte in Bestand. Für eine hohe Reichweite wird eine relativ lange Antenne benötigt.

Freenet Funk scheint technisch minimal besser als PMR zu sein, zumal man hier in der Regel auch die Antennen tauschen kann. Das macht Freenet für recht attraktiv. Allerdings bietet es lediglich 6 Kanäle.

PMR Funkt ist verbreitet. Das heißt man kann Geräte sehr günstig erwerben. Die Anwendung ist kinderleicht, einfach einschalten, Kanal einstellen und losfunken. Das ist auch ein Grund warum PMR auch bei Kinder-Walkie-Talkies eingesetzt wird. Auch ist PMR sehr verbreitet, was jedoch Fluch und Segen zu gleich ist. PMR wird auf Baustellen, von Fahrschulen und Security-Unternehmen genutzt. Das bedeutet, man teilt sich das Netz mit vielen anderen Teilnehmern. Außerdem ist die Reichweite sehr begrenzt. In bebautem Gebiet kommt man häufig nur auf 500m Reichweite.